Chemnitzer

Gedichte

Europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 Eröffnungsveranstaltung

Schafsweide vor der Hauptbühne

Die Hauptbühne steht,
die Weide vor der Bühne
ist umstellt: Wie
kommen die Menschen
da hinein?

Wie Schafe getrieben
durch einen engen
Gang, folgen sie
dem lauten Gesang.
„Mäh, mäh!“.

Hinein, hinein die
Sicherheit ist sehr
gut ausgedacht.
Habe am Gehge „Mäh!“
gerufen und gelacht.

Ging einer zum Gehege
hinein rief ich „Mäh!“
ganz Laut, ganz fein.
Alle lachten, schauten
mich lächelnd an,
weil man sehen
konnte was ich mein.

Bricht dort eine Panik
aus, flippen die
Schafe, äh, Menschen aus,
kommen aus dem
Gehege nicht hinaus.

Übertriebene Sicherheit am Nichel

Wäre ich ein Terrorist,
würden da am Johannisplatz
jetzt viele Leichen liegen.

Wäre über den
Johannisplatz gegangen,
in die Tram gestiegen
noch mal umgestiegen.

Ins Auto gestiegen,
nach Leipzig zum
Flughafen gefahren
und aus Deutschlang geflohen.

Diese hohe Sicherheit am
Nischel schreit nach
Kritik, weil es am
Johannisplatz keine gab.

Von der Zentralhaltestelle
über den Johannisplatz
bis zur Straße der Nationen
stand nur ein
weißer Cointainer
zur Abgabe des Gepäcks.

Chemnitz, ohne Chemnitzer Bier

Ich habe einen Schwips
doch das kommt nicht von
Chemnitz, Chemnitzer Bier.

Ach, wie schön heute
lassen wir uns verwöhnen,
gehen zum großen Fest.

Und stellen fest, es gibt
nichts aus Chemnitz, ganz
normale Buden stehen hier.

Es gibt kein Chemnitzer Bier.

Am Marktpaltz und
Neumarkt fehlen
nur noch die
Weihnachtskugeln,
geschmückte Buden.
Dann wäre jeder froh und
singt laut „Ho, ho ho!“.

 

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